10 Dinge

1. Depressive Menschen können nicht einfach nur „glücklich sein" um „darüber hinweg zu kommen" 
Die meisten Menschen, die unter Depressionen leiden, haben diesen Satz schon einmal gehört. Aber das funktioniert so nicht. Depression ist eine Krankheit - eine depressive Person kann nicht einfach mit den Fingern schnipsen und „darüber hinweg kommen". Genauso wenig kann ein krebskranker Mensch nicht von einem auf den anderen Tag gesund werden.

2. Es ist eine richtige Krankheit
Depressionen entstehen durch ein Ungleichgewicht aufgrund fehlender Chemikalien im Gehirn. Diese sind: Serotonin, Dopamin, Adrenalin oder Noradrenalin. Nur weil es keine sichtbare Krankheit ist, heißt das nicht, dass sie keine echte Krankheit ist.

3. Menschen mit Depressionen sind keine Aufmerksamkeitssuchenden
Für jede Regel gibt es Ausnahmen, doch die Mehrheit depressiver Menschen ist nicht auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Wenn sie das wären, warum sollten sie dann immer sagen „Mir geht es gut", wenn sie sich aber total miserabel fühlen? Warum versuchen sie, ihre Selbstverstümmelung zu verstecken? Und warum sind Angehörige oft so überrascht und schockiert, wenn sich eine depressive Person plötzlich umbringt? Die Wahrheit ist, dass die meisten Menschen mit Depressionen ihren Schmerz verstecken - oft aus der Angst heraus, diskriminiert oder verurteilt zu werden.

4. Depressionen sind weit verbreitet
Eine Menge Menschen denken, dass Depressionen selten sind und nur ein paar Verrückte davon betroffen sind. Doch laut WHO sieht die Wahrheit anders aus: 121 Millionen Menschen leiden weltweit unter Depressionen. In der westlichen Welt sind 10 Prozent davon betroffen. Sie denken, dass Sie niemanden kennen, der Depressionen hat? Dann irren Sie sich.

5. Jeder kann Depressionen verfallen
Depression ist eine Krankheit, die nicht unterscheidet. Egal wie viel Geld Sie haben, welchem Geschlecht, Alter oder Glauben, welcher Sexualität oder Hautfarbe Sie angehören, Sie können jederzeit Opfer von Depressionen werden.

6. Depressive Menschen können immer noch sehr gut arbeiten
Nur weil jemand an Depressionen leidet, bedeutet das nicht, dass sie inkompetent oder nicht funktionsfähig sind. Die Geschichte zeigt, wie viele depressive Menschen sehr erfolgreich waren oder es immer noch sind, wie z.B. Sir Winston Churchill, J.K. Rowling, Gwyneth Paltrow, Stephen Fry, Angelina Jolie, Mark Twain, Demi Lovato, Abraham Lincoln und Sir Isaac Newton.

7. Menschen mit Depressionen sind krank - nicht verrückt
Mentale Krankheiten verhalten sich wie körperliche - wenn Sie sie behandeln, fühlen Sie sich besser. Menschen mit mentalen Krankheiten sind nicht verrückter als Menschen mit körperlichen Erkrankungen.

8. Wenn eine depressive Person einen guten Tag hat, heißt das nicht, dass sie geheilt ist 
Menschen mit Depressionen können gute Tage haben, an welchen sie sich nicht depressiv fühlen. Sie können sogar Tage haben, an denen sie glücklich sind. Aber es ist ein Fehler zu denken, dass sie nicht mehr krank sind, nur weil sie einen guten Tag haben. Depressionen verlaufen nicht so.

9. Menschen mit Depressionen sind nicht unbedingt „negativ" oder „undankbar"
Nur weil eine Person unter Depressionen leidet, heißt das nicht, dass sie „negativ" oder „undankbar" ist. Noch einmal: Depression ist eine Krankheit und es kann jeden treffen, positive und dankbare Menschen inklusive.

10. Depressiv zu sein ist mehr als nur einen schlechten Tag zu haben oder sich unglaublich traurig zu fühlen
Ein schlechter Tag ist ein schlechter Tag: Nicht mehr und nicht weniger. Und Traurigkeit ist eine flüchtige Emotion. Klinische Depression lässt einen unglaublich schlecht fühlen - nicht nur für einen Tag, aber für Wochen, Monate oder sogar Jahre. Sie kann einen komplett wertlos fühlen lassen. Sie kann einen sehr erschöpft machen. Sie kann einen dazu bringen, sich zu hassen oder sich zu verstümmeln. Und das Schlimmste von allem: Sie kann einen zum Selbstmord führen. Depression ist ein Wort, das viele Menschen unbedacht umher werfen. („Ich muss am Montag in die Arbeit gehen, das ist so deprimierend.") Wenn das Wort jedoch im klinischen Kontext verwendet wird, beschreibt es eine lähmende und herzzerreißende Krankheit.